Da die Astronomie eine sehr alte Wissenschaft ist, deren heutige Wurzeln von den Arabern (während der Kreuzzüge) nach Europa kam, gibt es einige ungewohnte Bezeichnungen aus der arabischen Sprache, so zB. der ZENIT.
Das Horizontalsystem ist das "natürlich-intuitive" Koordinatensystem zur Beobachtung der Sterne. Es bildet ab, was wir unmittelbar sehen: über dem kreisförmigen Horizont steigen Sterne auf, erreichen einen Höhepunkt und gehen wieder unter. Der höchste Punkt der Sternenbahn liegt genau in Südrichtung.
Zur Definition eines (dreidimensionalen Kugel-) Koordinatensystems braucht es einen Basiskreis auf dem die Breitenwinkel von einem Nullpunkt aus gezählt werden und Meridiane (Längenkreise), die den Basiskreis rechtwinklig und die sich alle in einem Pol schneiden. Auf den Meridianen wird der Höhenwinkel gemessen; Nullpunkt ist der Schnittpunkt mit dem Basiskreis.
Der (obere) Schnittpunkt der Meridiane ist der Zenit. Er liegt genau über dem Beobachter. Da die Meridiane Kreise sind, die sich auch unterhalb des Horizonts ausdehnen, schneiden sie sich auch unter dem Beobachter: im Nadir. Die Verbindungslinie von Zenit und Nadir geht durch den Beobachter und den Erdmittelpunkt.
Auf den Meridianen wird vom Horizontkreis aus der Winkel zum Zenit positiv hin (der zum Nadir negativ) angegeben. Der Winkel heißt Höhe .